Informationsstand auf dem Dithmarschen-Tag – Mobilitätsentwicklungsplan für die Region Heide

Parallel zur laufenden Online-Beteiligung der Bevölkerung waren unsere Kolleg*innen Julia Höhnel und Maximilian Kloß auf dem Dithmarschen-Tag in Heide zu Gast. Dort haben wir an einem Stand der Entwicklungsagentur Region Heide über die Inhalte und den Zeitplan des Mobilitätsentwicklungsplans für die Region Heide informiert. Bereits bis zum Mittag war unsere mitgebrachte Karte gut gefüllt mit Lob, aber vor allem mit vielen Verbesserungsvorschlägen. Am Nachmittag kamen wir mit dem Notieren von Hinweisen kaum hinterher und die Stellwand platzte aus ihren Nähten. Die Zettel waren am Ende mindestens in 3 Lagen übereinander angepinnt.

Die 6 h auf dem Marktplatz zeigten sehr gut, wie unterschiedlich die Wahrnehmung der Mobilitätssituation und die Wünsche für Veränderung in der Bevölkerung ausfallen. Hier mal eine kleine Auswahl dessen, was wir mitgenommen haben:

  • Oft wurde Unverständnis für geänderte Führungen des Radverkehrs geäußert. Viele Menschen fühlen sich im Mischverkehr auf der Fahrbahn nicht wohl und möchten weiter im Seitenraum fahren. Warum es diese Änderung gab, ist in der Bevölkerung nicht angekommen.
  • Beim Thema Autoverkehr gab es viele Hinweise zum Thema Lichtsignalanlagen, die am Abend oder am Wochenende in der Nähe von geschlossenen Einzelhandelsstandorten den Verkehrsfluss verringern. Wenn in Heide Veranstaltungen stattfinden, fehlt aus Sicht der Menschen Parkraum. Vereinzelt kam der Vorschlag auf, P+R-Parkplätze am Stadtrand einzurichten, um die Innenstadt zu entlasten.
  • Auf den ÖPNV angesprochen, gaben viele Menschen an, diesen gar nicht zu nutzen. Hier bestand teilweise ein Informationsdefizit. Von anderer Stelle kam der Wunsch nach einer optimierten Linienführung, um durchgängige Wege zu ermöglichen, weil Umstiege entfallen.
  • Barrierefreiheit war vielen Personen ein Anliegen – v.a. im Hinblick auf Gehwege mit schlechter Oberflächenqualität, aber auch fehlende Querungshilfen.
  • Die größte Einigkeit bestand beim Thema Aufenthaltsqualität. Es besteht fast durchgehend der Wunsch nach mehr begrünten Orten, die sich für verschiedene Altersgruppen als Treffpunkt und Aufenthaltsraum eignen.

Zu den Auswirkungen der geplanten Gewerbeansiedelung auf das Verkehrssystem und die Mobilität gab es überraschend wenige Fragen oder Wünsche.

Wir konnten also zahlreiche wertvolle Hinweise sammeln und werden diese in einem nächsten Schritt sichten, ordnen und auswerten. Ende des Jahres ist dann noch eine Bürgerwerkstatt geplant, um das von uns bis dahin entwickelte Leitbild für die Mobilität in der Region Heide zu diskutieren.