Im Rahmen der Erstellung des Ladeinfrastrukturkonzeptes für den Landkreis Main-Spessart erfolgte zunächst eine Analyse der bereits vorhandenen Ladeinfrastruktur. Diese wurde jeweils auf Zugänglichkeit, Preissetzung und Eigentumsverhältnisse überprüft. Über eine kartenbasierte Onlineumfrage konnten alle Kommunen des Landkreises Ausbaupläne und Standortwünsche für Ladeinfrastruktur vermerken. Die Ergebnisse wurden in unser Prognosemodell GISeLIS eingebunden. Dieses Modell ermöglicht Aussagen zur Entwicklung der Absatzzahlen von E-Pkw, stellt die Verteilung der Ladebedarfe dar und berücksichtigt verschiedene Nutzergruppen und Ladeleistungen. Für die Grobplanung wurde dieses Modell auf Kreisebene verwendet.
Der zweite Schritt war die Feinplanung. Jede Kreiskommune erhielt ihre eigene kleinräumige Ladebedarfsprognose mit Aussagen zum erwarteten Bedarf an Ladeinfrastruktur bis 2030. Darin sind konkrete Räume ausgewiesen, die für die weitere Standortplanung zu priorisieren sind. Für alle Analysen wurden drei verschiedene Szenarien betrachtet, um auf mögliche Entwicklungen des Markthochlaufes von Elektromobilität einzugehen. 30 Standorte wurden im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung auf ihre Eignung als Ladeinfrastruktur-Standort untersucht. Dabei wurden Standorte ausgewählt, an denen bereits bis 2025 ein erhöhter Ladebedarf bestehen wird. Sollen darüber hinaus weitere Standorte ausgebaut werden, empfiehlt sich die Prüfung von Standorten innerhalb der Bedarfsräume. Diese Daten wurden dem Kreis auch als Geodaten zur Verfügung gestellt. Potentielle Flächen können nach den vorgegebenen Kriterien im Standortprotokoll geprüft werden.