Startschuss für das Radverkehrskonzept für die Stadt Templin

Für die Stadt Templin wird ein Radverkehrskonzept erarbeitet, um den Alltagsverkehr zu stärken, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und damit Verlagerungspotentiale auszuschöpfen. Dies betrifft insbesondere die Nutzergruppe Familien, da diese in der lokalen Touristik eine Hauptzielgruppe darstellen. Auch dem Prädikat „Staatlich anerkanntes Thermalsoleheilbad“ soll Rechnung getragen werden: Um die gute Luftqualität und den Erholungsfaktor zu erhalten, ist es wichtig, dass der motorisierte Individualverkehr nicht zunimmt. Der Radverkehr stellt hierbei eine nachhaltige, klimafreundliche Alternative dar, deren Potential es auszuschöpfen gilt. Von Juni bis Ende November 2021 widmet sich die Mobilitätswerk GmbH dieser Aufgabe.

Am 10.06.2021 fand das Auftaktgespräch gemeinsam mit Vertreter*innen der Stadt Templin für die Entwicklung des Radverkehrskonzeptes statt. Hierbei wurden die besonderen Rahmenbedingungen in Templin, der Ablaufplan des Projektes sowie die konkreten Ziele besprochen. Neben der Bestandsanalyse zur Erfassung der IST-Situation in Templin, ist die Entwicklung eines Netzkonzeptes für den Radverkehr inklusive Befahrung, die Formulierung von Maßnahmen und die Entwicklung eines Pilotprojektes geplant.

Das erarbeitete Prüfnetz (Vorentwurf für ein Radverkehrsnetz) für den Radverkehr wurde durch eine Befahrung der Wege vor Ort vom 19.-23.07.2021 auf seinen Zustand hin untersucht. Nun folgt die Auswertung der Befahrungsdaten, um ein konkretes Radverkehrsnetz zu entwickeln und darauf aufbauend konkrete Verbesserungsempfehlungen für die bestehenden Situationen entlang der geeigneten Verbindungen zu entwickeln. Vorhandene Lücken in der Radwegeführung und Maßnahmen zur Verbesserung des Alltagsverkehrs bilden dabei den Schwerpunkt.

Um Motive der (Nicht-)Nutzung des Fahrrades zu erfassen und Verlagerungspotentiale herauszuarbeiten, sind weiterführend eine kartenbasierte Umfrage sowie eine Vor-Ort-Befragung geplant. Ergänzend werden zudem Verkehrszählungen an ausgewählten Standorten durchgeführt.

Begleitend kommen partizipative Formate zum Einsatz, um Ganzheitlichkeit, Teilhabe sowie Umsetzbarkeit der Maßnahmen zu gewährleisten. Dazu zählen u.a. die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange sowie ein Bürgerworkshop zur Besprechung der Maßnahmenvorschläge.