Projektstart des Radverkehrskonzeptes für die Verbandsgemeinde Leiningerland

Für die rheinland-pfälzische Verbandsgemeinde Leiningerland mit ihren 21 Ortsgemeinden wird aktuell ein Radverkehrskonzept erarbeitet. Das Projekt zielt insgesamt auf die Erhöhung des Radverkehrsanteiles am Gesamtverkehr ab, wobei sowohl der für die Region wichtige touristische Radverkehr als auch der Alltagsverkehr im Mittelpunkt stehen. Als Herausforderungen in der Projektbearbeitung ergeben sich die besonders im südwestlichen Teil hügelige Topografie, die Anbindungen zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie die Abwägung zwischen ansprechenden touristischen Radrouten und direkten alltagsfreundlicheren Radverbindungen. Diesen Herausforderungen stellt sich die Mobilitätswerk GmbH zwischen Dezember 2021 und Oktober 2022.

Das Auftaktgespräch mit Vertreter*innen der Verbandsgemeinde fand am 20.01.2022 online statt. Neben einem produktiven und spannenden Austausch über die Rahmenbedingungen des Untersuchungsgebietes wurden der Ablaufplan des Projektes und konkrete Ziele besprochen. Hervorzuheben hierbei ist der Wunsch der Verbandsgemeinde nach einem kompakten Konzept inklusive Maßnahmenkatalog, welches neben dem Fachpublikum auch für die breite Öffentlichkeit aufbereitet werden soll. Darüber hinaus sollen die Bürger*innen stark partizipativ in die Projektbearbeitung einbezogen werden. Im Anschluss wurden die bereits formulierten Leistungsbausteine (LB) des Radverkehrskonzeptes, wie in der Abbildung verdeutlicht, konkretisiert.

Mit der Arbeit an den definierten Leistungsbausteinen, welche teilweise parallel ablaufen, wurde bereits begonnen. Hierbei werden zunächst in der Bestandsanalyse alle bekannten Informationen und Daten über den Radverkehr in der Verbandsgemeinde, aber auch die Konzepte umliegender Gemeinden und Kreise gesichtet. Neben der eigenen Recherche wird das lokale Wissen der Einwohner:innen durch eine kartenbasierte Umfrage sowie eine Bürgerveranstaltung aktiviert und im Anschluss in die zuvor gesammelten Informationen integriert. Aus diesen Informationen entsteht ein Zielnetz, welches im Anschluss vor Ort befahren wird. Somit sollen potenzielle Mängel, wie beispielsweise Oberflächenschäden oder fehlende Beschilderung sowie der Ausbau- und Sanierungsbedarf der Abstellanlagen, festgehalten werden. Aus der Vielzahl an gesammelten Informationen wird ein Maßnahmenprogramm inklusive konkreter Handlungsempfehlungen entwickelt. Während des gesamten Prozesses werden die unterschiedlichen Stakeholdergruppen aktiv in den Prozess einbezogen. Dieser Ansatz dient vor allem der Gewährleistung von Ganzheitlichkeit, Teilhabe und Umsetzbarkeit der Maßnahmen. Dies erfolgt beispielsweise durch die Realisierung einer weiteren Bürgerveranstaltung im Rahmen der Maßnahmenentwicklung oder der Vorstellung des Konzeptes in Gremiensitzungen.