Radverkehrsbefahrung und Gemeindevertretungssitzungen im Amt Barnim-Oderbruch

Das Radverkehrskonzept für das Amt Barnim-Oderbruch geht langsam in die nächste Projektphase über. Seit der Auftaktveranstaltung wurde ein erster Netzentwurf entwickelt, welcher nun der Öffentlichkeit und Fachleuten zur Diskussion gestellt wird, um Rückmeldungen zu erhalten.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt zum einen über eine kartenbasierte Umfrage, welche noch bis Ende März läuft sowie die Vorstellung des Netzentwurfes in sechs Gemeindevertretungssitzungen. Im Anschluss an eine kurze Vorstellung der Ziele des Projektes bestand die Möglichkeit für die Vertreter:innen aber auch für interessierte Bürger:innen, ins direkte Gespräch mit zwei Kolleg:innen vom Mobilitätswerk zu kommen. Der persönliche Austausch hat im Vergleich zur kartenbasierten Umfrage für beide Seiten Vorteile. Für die planenden Personen ermöglicht das Format, ein tiefergehendes Verständnis für den Planungsraum zu entwickeln. Für die Vertreter:innen und Bürger:innen werden dagegen mögliche Hemmnisse bei der Online-Beteiligung abgebaut und es kann ein verbessertes Verständnis über die Hintergründe eines Radverkehrskonzeptes vermittelt werden.

Zu den bereits angesprochenen Fachleuten gehört die Abstimmung der Übergangspunkte mit den Verwaltungen der benachbarten Kommunen, um das geplante Radverkehrsnetz nicht an den Grenzen des Amtes Barnim-Oderbruch enden zu lassen. Durch die verschiedenen Beteiligungsformate konnte bereits jetzt eine Vielzahl an wichtigen Hinweisen und Anmerkungen mitgenommen werden, welche in die nächste Version des Netzentwurfes einfließen werden.

Parallel zu den Rückmeldungen zum Netzentwurf waren vier Mitarbeitende des Mobilitätswerkes im Amtsgebiet, um innerhalb von vier Tagen die Befahrung des abgestimmten Streckennetzes durchzuführen. Dies erfolgte zum Großteil mit Fahrrädern und auf ausgewählten Strecken mit dem Auto. Die Befahrung ist neben dem eigentlichen Netz die Grundlage, um in den nächsten Arbeitsschritt der Maßnahmenentwicklung überzugehen. Während der Befahrung wurden verschiedene Parameter, wie die Führungsform, der Oberflächenbelag oder die Oberflächenqualität erfasst. Diese Grundlagendaten werden nun dazu verwendet, um konkrete Maßnahmen für die jeweiligen Baulastträger abzuleiten. Ein Beispiel dafür sind Umlaufsperren, welche den Kfz-Verkehr von einer Durchfahrt abhalten solle. Jedoch erschweren diese auch den flüssigen und sicheren Radverkehr. Eine denkbare Maßnahme wäre der Umbau zu einer einseitigen Umlaufsperre. Somit könnte unter Umständen der Kfz-Verkehr beschränkt und der Radverkehr erleichtert werden. Solche und ähnliche Maßnahmen werden im Anschluss an die Anpassung des ersten Netzentwurfes diskutiert.