Landkreis Bernkastel-Wittlich erhält ein Radverkehrskonzept – Erste Beteiligungen sind abgeschlossen

Seit September 2022 entwickelt die Mobilitätswerk GmbH für den Landkreis Bernkastel-Wittlich ein Radverkehrskonzept. Ende Januar konnten die ersten Beteiligungen im Rahmen der Bestandsanalyse abgeschlossen werden. Sowohl Bürger*innen, als auch die Gemeindevertreter*innen sowie die Träger öffentlicher Belange konnten Ihre Sicht zum Radverkehr im Landkreis mitteilen und mithilfe von Karten interaktiv unter anderem Ihre Wunschrouten, Gefahrenstellen sowie Wunschorte für Radabstellanlagen eintragen.  

An der Bürger*innenumfrage nahmen insgesamt 1.757 Personen teil. Es wurden unter anderem 2.326 Gefahrenstellen bzw. Verbesserungswünsche eingetragen. Kurz zusammengefasst können folgende Kernaussagen getroffen werden:

  • Die Teilnehmenden nutzen das Fahrrad bisher vorrangig für den Freizeitverkehr. Über einen hohen Anteil an Freizeitfahrten kann jedoch auch oftmals ein leichterer Einstieg zur Nutzung des Rads im Alltag entstehen.
  • Im Alltagsverkehr fehlen Radwege, die direkte Verbindungen ermöglichen. Es herrscht zudem ein mangelndes Sicherheitsgefühl im Alltagsverkehr, z. B. durch hohe Geschwindigkeiten oder fehlenden Abstand im bzw. zum Pkw-Verkehr.
  • Höherwertige Abstellanlagen (bspw. Überdachung, Diebstahlschutz, etc.) heben Potentiale im Radverkehr, da Pedelecs/E-Bikes höhere Standards erfordern. 

Detailliertere Ergebnisse sowie Abbildungen zur Umfrage sind abrufbar auf der Projektseite der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich: www.radfahren.bernkastel-wittlich.de

Im Moment stimmen wir das Netzkonzept mit dem Landkreis ab. Für April 2023 ist die Befahrung und Begutachtung der vorhandenen Radwege sowie der Radinfrastruktur im Landkreis Bernkastel-Wittlich durch die Mitarbeiter*innen der Mobilitätswerk GmbH geplant. Dabei werden z. B. Daten zur Oberflächenqualität, zu vorhandenen Abstellanlagen sowie möglichen Gefahrenstellen aufgenommen. Verbesserungswünsche aus der kartenbasierten Umfrage werden gleichzeitig direkt vor Ort geprüft. Die Erkenntnisse und Daten der Befahrung, sind zusammen mit den Ergebnissen aus der kartenbasierten Umfrage eine wichtige Grundlage für die Entwicklung des Wunschliniennetzes und die Konzepterstellung insgesamt.