In den letzten Wochen haben wir Bedarfsanalysen für den Radverkehr im Landkreis Wittenberg durchgeführt und einen Vorschlag für das zugehörige Zielnetz erarbeitet. Mit diesem Netz werden wichtige Ziele innerhalb des Landkreises miteinander verknüpft, um alltagstaugliche Verbindungen zu schaffen.
Auf Basis der Bevölkerungs- und Gemeindebeteiligung sowie fachlicher Analysen haben wir einen ersten Netzentwurf konzipiert. Um diesen an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen sowie zu gewährleisten, dass essenzielle Verbindungen einbezogen werden, wurden die Träger öffentlicher Belange, die Städte und Gemeinden des Landkreises Wittenberg und die angrenzenden Landkreise erneut beteiligt, um die Anschlüsse an bestehende Planungen im Kreis und in den umliegenden Landkreisen sicherzustellen.
Die Ergebnisse der Bedarfsanalyse sowie der Netzkonzeption wurden am Mittwoch dem Lenkungskreis für das Radverkehrskonzept des Landkreises Wittenberg präsentiert.
Dabei wurden die Anmerkungen aus der zweiten Beteiligungsphase vorgestellt und diskutiert. Vor allem der Wunsch nach dem Einbeziehen der ehemaligen Bahntrasse von Nudersdorf nach Straach als parallele Alternativverbindung zur L 124 wurde durch die Mitglieder des Lenkungskreises bestätigt.
Nach dem erfolgreichen Absprachetermin finalisieren wir nun das Netzkonzept. Anschließend werden wir das Netz mit Fahrrädern befahren, um den Status quo und Mängel zu erfassen. Dabei geht es einerseits um die Befahrbarkeit (z.B. Oberflächenqualität), aber auch um die aktuellen Führungsformen. Diese werden mit den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) abgeglichen.
Neben konkreten Maßnahmen für jeden Streckenabschnitt werden wir im Rahmen des Projektes außerdem eine Strategie für die Unterhaltung des touristischen Radroutennetzes erarbeiten.
Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt.