In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, steht die Mobilität ständig vor neuen Herausforderungen. So auch im Landkreis Wittenberg, seit Februar 2023 arbeiten wir für den Landkreis an einem umfassenden Radverkehrskonzept.
Diese Woche waren sechs Kolleg:innen von uns vor Ort unterwegs, um die bestehenden Radwege im Landkreis unter die Lupe zu nehmen und zu bewerten. Die vorab definierten Strecken durch das gesamte Landkreisgebiet und mit einer Gesamtlänge von circa 850 Kilometern (unter anderem durch Wittenberg, Jessen, Annaburg, Bad Schmiedeberg und Kemberg) wurden sorgfältig befahren und untersucht.
Unsere Expertenteams erfassen während der Befahrung sämtliche relevante Daten. Diese beinhalten nicht nur den Zustand der vorhandenen Radwege, sondern auch das Potenzial für wünschenswerte Routen. Zudem achten wir auf Aspekte wie die Oberflächenbeschaffenheit, die Wegeführung, Sicherheitsfaktoren, Beschilderung und Abstellanlagen.
In den einzelnen Orten ging es dabei viel um die Führungsformen und an den Bundesstraßen eher um die Potenziale eines Ausbaus des Radnetzes, sodass man zukünftig auch gut mit dem Fahrrad entlang der B2 nah Kropstädt fahren kann oder entlang der L124 nach Straach. Der Landkreis Wittenberg bietet neben der Schlosskirche, dem Lutherhaus, dem Wörlitzer Park, Schloss Oranienbaum und Ferropolis noch viele weiter schöne Orte, von denen auch wir ein genaueres Bild machen konnten, denn den ein oder andere Weg haben wir auch aus touristischen Gründen mit in das Konzept aufgenommen.
Mit Hilfe von 360-Grad-Aufnahmen von allen Radwegen und unserer selbst entwickelten App, können wir die Daten präzise erfassen und so einen umfassenden Überblick über den Status quo und etwaige Mängel gewinnen. Die App ist so entwickelt, dass man möglichst effizient arbeiten kann, denn 850 km in einer Woche zu befahren, bedarf einer straffen Zeitplanung. Das Bildmaterial, das bei einer solchen Befahrung gesammelt wird, wird im Nachhinein über das Portal www.mapillary.com den Verantwortlichen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
All diese gesammelten Daten bilden nun die Grundlage für die nächste Phase. Wir wollen nicht nur Probleme identifizieren, sondern auch Lösungen entwickeln – sei es in Form kurzfristiger oder langfristiger Maßnahmen. Unser Ziel ist es, dem Landkreis Wittenberg nicht nur eine Prioritätenliste zu überreichen, sondern auch eine umfassende Analyse der Potenziale und eine Kostenschätzung. Dafür geht es für uns jetzt an die Datenauswertung!