Um diesen Mehrbedarf an Strom zeitlich und räumlich besser abschätzen zu können, hat unser Geodatenanalyseteam rund um Martin Lindner für die SachsenNetze GmbH als Teil der SachsenEnergie AG ein Prognosemodell entwickelt. Ausgehend von einer komplexen Bestandsanalyse, in welcher die Gebäudestruktur, Heizungsarten, Sanierungs- und Neubauquoten kleinräumig ermittelt wurden, folgte die Berechnung des Wärmebedarfes. Hier flossen Wohnfläche, Gebäudetyp und Baujahr ein. Abschließend wurde basierend auf hochaufgelösten Jahresmitteltemperaturdaten die lokale Jahresarbeitszahl berechnet. Als Ergebnis konnte für das Netzgebiet der SachsenNetze GmbH die Anzahl der erwarteten Wärmepumpen sowie der Gesamtstromverbrauch bis zum Jahr 2050 in einem 100x100m-Raster ausgegeben werden. Aufgrund der bestehenden Unsicherheit beim Markthochlauf von Wärmepumpen wurde mit einem konservativen „Business-as-Usual“-Szenario und einem progressiven „Klimaneutralität 2045“-Szenario gerechnet.
Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V., Stand 02/2023, eigene Darstellung